Zementfliesen reinigen in München

Was sind Zementfliesen? Wie werden sie hergestellt?

Zementfliesen, oder auch Zementmosaikplatten, werden einzeln in Handarbeit hergestellt und dann getrocknet, nicht gebrannt. In der Fertigung werden in eine vorhanden Form erst einmal Marmorstaub und Farbstoffe eingefüllt und mit einer Mörtelschicht überdeckt. Anschließend wird das zweischichtige Material hydraulisch gepresst.
Es handelt sich bei allen Platten um Unikate, demnach ist keine Platte gleich einer anderen. Zementfliesen gibt es einfarbig und mit Motiven. Durch die handwerkliche Fertigung ist die Zementfliese ein Produkt, das keine „fabrikneu“ anmutende Ausstrahlung hat.
Das bedeutet, Farbschwankungen und Changierungen sind normal und gewollt. Bei Zementfliesen mit Motiven sind beispielsweise die Übergänge zwischen den Farbfeldern weich, nicht, wie bei Feinsteinzeug, absolut akkurat. Das Farbenspiel ist natürlich, sodass der Eindruck entsteht, dass die verlegten Flächen leben. Dieses Material ist haptisch und optisch „weicher“ als gebrannte Keramikfliesen. Da der Zement nicht gebrannt wird, sondern einfach mit dem Anmachwasser abbindet, bleibt die Oberfläche der Zementfliese leicht porös.

Neben dem Reinigen von Zementfliesen gibt es auch noch das Reinigen von Steinzeugfliesen oder Feinsteinzeug. Das sind die Fliesen die sehr oft in alten Miethäusern, Küchen und öffentlichen Gebäuden sehen. Steinzeugfliesen oder Feinsteinzeug sind im Gegensatz zu Zementfliesen nahezu unverwüstlich. Wer sich also für Zementfliesen statt Steinzeug oder Feinsteinzeug entscheidet muss wissen dass er sich für ein

  • weicheres
  • säureempfindliches
  • schutzbedürftiges
  • nicht so haltbares

Produkt entscheidet.

Zementfliesen reinigen in München

Aufgrund der Beschaffenheit der Zementfliesen (Offenporigkeit, Säureempfindlichkeit, Saugfähigkeit, des 2-Schicht Aufbaus) gibt es einige Dinge besonders zu beachten.
Die Verlegung sollte mit einem vom Hersteller empfohlenen Verlegemörtel erfolgen und die Fugenbreite sollte nach Möglichkeit 2 mm nicht übersteigen, damit die Muster schön zur Geltung kommen können. Werden die falschen Kleber benutzt, kann es zu krakeligen Rissen in der Platte kommen. Das sieht dann ein wenig aus wie ein Spinnennetz. Hat man jetzt leider diese spinnennetzartigen Risse in der Platte gibt es eine Rissüberbrückende Imprägnierung die helfen kann. Denn die Risse sieht man besonders wenn Feuchtigkeit (durch Wischen) auf der Platte ist. Durch die Imprägnierung wird verhindert, dass Feuchtigkeit in die Platte eindringt. So sind die Risse dann auch nicht mehr sichtbar.
Auch die Wasserabgabe des Klebers in das Material ist zu beachten. Hier gibt es Kleber die Ihr Anmischwasser zum großen Teil selber binden. Nach ausreichender Härtung (wie so oft HERSTELLERANGABEN beachten) können die Zementfliesen verfugt werden. Wer falsches, oft farbiges Fugenmaterial benutzt, kann das Problem bekommen dass die Farbpigmente der Fuge in die Plattenflanke eindringt und unschöne Ränder hinterlässt. Ränder, die dann so tief im Material sind, dass sie nicht mehr entfernt werden können.
Ein weiteres Problem gibt es, wenn Sie kunststoffvergütete Fugmaterialien hernehmen. Hierbei kann es durch die Kunststoffe zu einem Grauschleifer auf den Platten kommen. Vielfach nutzen Verleger vor dem Verfugen eine Vorimprägnierung damit das Fugmaterial nicht an der Platte anhaften kann.
Nach dem Verfugen gibt es die nächsten Dinge zu beachten.
Da es sich ja um ein säureempfindliches Material (Marmorstaub-Marmorkörnung) handelt, sollte man auf keinen Fall einen sauren Grundreiniger benutzten. Dieser kann das Material beschädigen und verätzen. Besser ist es, ein leicht abrasives Reinigungspad für die Grundreinigung herzunehmen.

Zementfliesen reinigen in München

Nach dem Verlegen und Verfugen der Platten kann man diese auch noch mit Diamantpads bearbeiten. Hierdurch wird die Oberfläche verdichtet und ist nicht mehr so offenporig und rau, und die Zementfliese erhält einen leichten Glanz. Diesen Glanz kann man auch bis zum Hochglanz bringen. Sind die Zementfliesen verlegt, verfugt und gereinigt, kommt der letzte wichtige Schritt. Wer es bis hierhin fehlerfrei geschafft hat, dem ist zu gratulieren. Aber nicht zu früh freuen. Aus eigener Erfahrung kann Ich sagen, dass es hier durch unsachgemäße Anwendung der Schutzmaterialen (Imprägnierung, Öl und Wachs) sehr oft zu Problemen kommt. Das erste worauf man unbedingt achten muss, ist, dass die Zementfliese ausreichend getrocknet ist. Also, dass die Restfeuchtigkeit der Fliese so gut wie möglich und nötig entfernt ist. Sollte sich noch Restfeuchtigkeit in den Zementfliesen befinden, kann das Öl, Wachs oder auch die lösemittelhaltigen Imprägnierung nicht gleichmäßig in das Material eindringen. Da, wo Wasser in einer Pore ist, kann kein Schutzmaterial rein.
Hier helfen dann Imprägnierungen auf Wasserbasis. Diese können schon verwendet werden wenn keine restlose Trocknung der Platte gewährleitet ist. Somit kann dies schon sehr früh erfolgen und spart dem Verleger viel Zeit. Wählt man die traditionelle Methode, so reinigt man die Zementfliesen mit Schmierseife. Hierdurch kommt es dann nach und nach zu einem leichten Schichtaufbau mit Patina.
Wer keine Schichten auf seiner Zementfliese möchte, der bedient sich eines PH-neutralen Unterhaltsreiniger, frei von Seifen und Tensiden.

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